Presseberichte 2005

Kinder und Alte gefährdet

Ortsrat will drei Überwege in 30er-Zone zurückhaben

Salzgitter Zeitung: 2. Dezember 2005, Salzgitter Lokales, Seite 21

THIEDE. 30-Kilometer-Zonen und Fußgängerüberwege vertragen sich nicht. Das meinte die inzwischen aufgelöste Bezirksregierung. Eine ihrer letzten Amtshandlungen war es daher, dafür zu sorgen, dass viele Zebrastreifen abgefräst wurden. So auch der Überweg vor dem Awo-Kindergarten in der Adalbert-Stifter-Straße.

Sein Verschwinden hatte seinerzeit für heftige Diskussionen gesorgt. Adam Flor (SPD) will sich mit der gegenwärtigen Situation nicht abfinden und stellte daher im Ortsrat der Ortschaft Nordost erneut den Antrag, diesen Zebrastreifen wieder einzurichten. Auch am Übergang an der evangelischen Kindertagesstätte am Steterburger Schulring sowie am Übergang vom evangelischen Kirchengelände zur Grundschule und zum Guldenen Kamp auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße empfiehlt Flor diese Maßnahme.

An den genannten Stellen seien vor allem Kinder und ältere Bürger gefährdet, weil einesteils abgestellte Wagen die Sicht behinderten und anderenteils Autofahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht einhielten.

CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Striese hielt entgegen, dass das Vorgehen der Bezirksregierung der aktuellen Rechtslage entspreche und er daher nicht an einen Erfolg dieses Antrags glaube. Der Antrag wurde mit sechs Enthaltungen angenommen.

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Trotz Maut weniger Lastwagen

Ortsrat Nordost beschäftigt sich mit Datenerhebungen der vergangenen Jahre und entdeckte einen Fehler

Salzgitter Zeitung: 30. November 2005, Salzgitter Lokales, Seite 19

THIEDE. Fünf Meter neben seinem Wohnzimmer rauscht der Verkehr auf der Frankfurter Straße entlang  –  tags wie nachts. Kein Wunder, dass Axel Heinrich entnervt ist. Er ist überzeugt, dass der Verkehr, insbesondere der Schwerlast-Verkehr, seit der Mauteinführung Anfang des Jahres stark zugenommen hat.

Um verkehrsberuhigende Maßnahmen zu erreichen, sammelte Heinrich entlang der Ortsdurchfahrt mehr als 100 Unterschriften und fand damit auch beim Ortsrat der Ortschaft Nordost Gehör. Auf dessen Drängen beauftragte die Stadt im April das Ingenieurbüro Mehl, am südlichen und nördlichen Ortseingang eine Woche lang rund um die Uhr alle Autos zu zählen.

Das Ergebnis (die SZ berichtete) versetzte die Betroffenen wie auch den gesamten Ortsrat gelinde gesagt in Erstaunen. Der Verkehr sollte gegenüber älteren Zählungen nicht zu-, sondern sogar abgenommen haben. Zweifel kamen auf und wurden richtig laut, als Björn Westphal und Christian Striese (beide CDU) in der Auflistung einen ihrer Meinung nach folgenschweren Auswertungsfehler entdeckt hatten. Am südlichen Ortsausgang hatte der Verkehr verglichen mit den Zahlen von 1999 keineswegs, wie von der Stadt behauptet, um 808 Fahrzeuge ab-, sondern um 441 pro Tag zugenommen.

In der jüngsten Sitzung des Ortsrates nahmen Messtechniker Peter Mehl und Franz Vollmer vom Fachdienst Tiefbau und Verkehr zu den erhobenen Daten Stellung. Vollmer gab seinen Fehler unumwunden zu, verwies aber auf den nördlichen Ortsausgang, an dem sich die Zahl gegenüber 1999 in der Tat um 1045  Wagen verringert habe. Die Anzahl der Lastwagen  –  und um die geht es den lärmgeplagten  Anwohnern hauptsächlich  –  ist an beiden Ortseingängen allerdings bei fallender Tendenz nahezu gleich: Im Süden von 713 auf 624 Fahrzeuge, im Norden von 723 auf 654.

Es gebe tatsächlich nicht wenige Bundesstraßen, auf denen nach Einführung der LKW-Maut mehr Schwerlastverkehr liege. Für die B  248 im Bereich Thiede treffe dies jedoch nicht zu, waren sich die Experten nach Sichtung des Zahlenmaterials einig. Um das unterschiedliche Verkehrsaufkommen im Norden und Süden zu erklären, bedürfe es umfangreicherer Erhebungen. Vollmer: „Da müssten auch die Kreuzung Frankfurter Straße/Wolfenbütteler Straße/Panscheberg sowie der innerörtliche Verkehr unter die Lupe genommen werden.“

Er habe Verständnis dafür, dass Anlieger der Frankfurter Straße die Autoschlangen in ihrem Wohnumfeld als Belästigung empfinden, betonte Mehl. Es gebe allerdings im Stadtgebiet Straßenzüge, die weit mehr belastet seien. So zum Beispiel die Neißestraße im Einmündungsbereich Westfalenstraße (14  352 Fahrzeuge, gezählt 2004) oder die Albert-Schweitzer-Straße zwischen Joachim-Campe- und Konrad-Adenauer-Straße (15  094).

Den Thiedern bleibt die Hoffnung, dass nach dem vierspurigen Ausbau der Industriestraße-Mitte viele Brummi-Fahrer schon an der Immendorfer Kreuzung von der B  248 abbiegen. Über die Eisenhüttenstraße gelangen sie dann viel schneller zur A  39 als über Thiedes Ortskern.

6710 Fahrzeuge, davon 654 Lastwagen, passieren täglich den nördlichen Ortseingang Thiedes.

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Wasser von Flachstahl viel zu hart

Hermann Eppers plädiert für Versorgung durch Harzwasserwerke

Salzgitter Zeitung: 25. Oktober 2005, Salzgitter Lokales, Seite 16

SALZGITTER. Vorwürfe gegen Wasser-Vorlieferant Salzgitter Flachstahl, die Stadt und die WEVG erhebt Hermann Eppers, CDU-Landtagsabgeordneter und einer der Bürgermeister Salzgitters. „Die Warnung über den Rundfunk war unzureichend“, sagte er der SZ.

Er hoffe, dass das Problem schnell behoben werden könne. Dann sei es aber an der Zeit, die Öffentlichkeitsarbeit für solch einen bedrohlichen Fall vernünftig zu analysieren. „Ich werde die Problematik in den Verwaltungsausschuss und in den Umweltausschuss des Rates hineintragen“, versprach Eppers. „Die Warnkette war nicht in Ordnung.“ Der Politiker forderte so schnell wie möglich Aufklärung darüber, wie hoch die tatsächliche Belastung gewesen sei.

„Unabhängig von dem Vorfall möchte ich die Debatte um die Trinkwasserversorgung in Salzgitter wieder anstoßen“, sagte Eppers der SZ. Zahlreiche Bürger beschwerten sich das ganze Jahr über bei ihm, weil das Wasser, das der Wasser-Vorlieferant Salzgitter Flachstahl aus seinen drei Wasserwerken bereitstelle, zu hart sei und Kalk abgelagert werde. „Davon gehen Geräte kaputt, das wird auf die Dauer für die Verbraucher kostspielig.“ Insgesamt sei die Versorgungssituation unzumutbar. Er plädiere für Wasser aus den Harzwasserwerken. Dieses weiche Wasser erhalte nicht nur die Stadt Braunschweig, sondern auf Salzgittergebiet auch das VW-Werk. „Das war eine Grundbedingung, bevor sich das Werk hier ansiedelte. Das Harzwasser wird aus Thiede ins VW-Werk geleitet.“

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Brief an Knebel:

FC Viktoria fordert neue Sporthalle

Vorsitzender warnt vor Bruch eines Versprechens

Salzgitter Zeitung: 21. Oktober 2005, Salzgitter Lokales, Seite 18

THIEDE. Thomas Ringleb, Vorsitzender des FC Viktoria Thiede, hat Oberbürgermeister Helmut Knebel in einem offenen Brief aufgefordert, zum bislang geplanten Sporthallen-Neubau in Thiede Stellung zu beziehen. Hintergrund ist das Abstimmungsverhalten der SPD-Fraktion im Ortsrat Nordost am 12. Oktober: Hier hatten sich die Sozialdemokraten enthalten, als ein Antrag für den Neubau verabschiedet wurde.

„Offensichtlich verbergen sich hinter diesem Stimmverhalten taktische Überlegungen, den zurzeit diskutierten Umbau der Tennishalle von Schwarz-Weiß Steterburg in eine Sportübungseinheit politisch vorzubereiten“, so Ringleb. Genau das aber könne keine Lösung sein: „Eine Halle, wie die von Schwarz-Weiß Steterburg genutzte, wird sich keinesfalls für Volleyball, Handball, Tischtennis, Turnen und viele andere Sportarten eignen.“ Zudem sei es fraglich, ob ein Umbau der Halle tatsächlich viel billiger als ein Neubau sei – auch für den Schulsport der Grundschulen sei ein Umbau ungeeignet. Ringlebs Fazit: „Für Schulen und Vereine würde eine Sportübungseinheit keinerlei Änderung der prekären Situation bedeuten.“

Ringleb verwies auf Versprechen der Politik, bis 2006 eine neue Sporthalle zu bauen und warnte: „Jeder Versuch, die Wahlversprechen nur scheinbar einzuhalten, wird von uns öffentlich gemacht und unseren Protest hervorrufen.“ Die Vereine seien bereit, für das Freizeitangebot zu sorgen, so Ringleb: „Ich bin sicher, dass es nicht im Interesse der Stadt ist, wenn die Vereine in Thiede junge Menschen abweisen müssen.“    ri

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Thiede: Grünes Licht für Sporthallenneubau

Ortsrat Nordost verabschiedet Antrag

Salzgitter Zeitung: 14. Oktober 2005, Salzgitter Lokales, Seite 20


THIEDE. In einem Punkt sich alle einig: Thiede benötigt dringend eine neu Sporthalle. Grund: „In den vergangenen Jahren fehlten schon immer 1,5 bis 2,0 Sportübungseinheiten für Schulsport“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Striese während der Sitzung des Ortsrates Nordost am Mittwochabend in der Realschule Thiede. Ortsbürgermeister Hartmut Leopold (CDU) begrüßte dabei rund 60 Zuhörer, was das öffentliche Interesse unterstreicht.

Fakt sei, so Striese, dass seit einigen Jahren in manchen Sportgruppen keine Kinder und Jugendliche mehr aufgenommen werden könnten. Erleichterung herrschte auch darüber in CDU-Reihen, dass sich die SPD-Fraktion öffentlich dem Sporthallenneubau (20 mal 40 Meter) für 2006 mehrheitlich zustimmt.

Vereinen fehlen mehr als 50  Wochenstunden

„Die CDU/FDP-Gruppe lehnt indes den oft angedachten Umbau der alten Tennishalle am Panscheberg in eine kleine Turnhalle ab“, ergänzte Striese. Denn die Belegungsdichte für Vereinssport sei in keinem anderen Stadtteil annähernd so hoch wie in Thiede. Im Detail fehlten allein den drei größten Vereinen mehr als 50 Wochenstunden.

„Alles andere als eine neue Sporthalle ist ein reiner Schildbürgerstreich“, machte der CDU-Ortsratsvorsitzende deutlich. Striese zeigte zudem auf, dass die steigende Zahl und der überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsanteil an Kindern und Jugendlichen in Thiede die Bereitstellung einer entsprechenden Infrastruktur erfordere.

Ringleb: „Wir haben keine Kapazitäten mehr“

Daniel Hiemer (SPD) betonte, seine Fraktion werde den Antrag zum Sporthallenbau nicht ablehnen und zog eine eventuelle Mittelaufstockung für den noch nicht verabschiedeten Haushalt 2006 in Erwägung. „Wir werden unser Wort halten und eine zusätzliche Sporteinheit schaffen“, betonte Hiemer.

Auch der Vereinsvorsitzende des FC Viktoria Thiede, Thomas Ringleb, meldete sich zu Wort und unterstrich den Bedarf. „Wir haben keine Kapazitäten mehr.“

Der Antrag an die Verwaltung der Stadt Salzgitter wurde bei Enthaltung der gesamten SPD-Ortsratsfraktion einstimmig beschlossen. „Wir wissen, dass der Neubau nötig ist, aber wir sind nicht die Stadt Salzgitter“, gab Hartmut Leopold zu bedenken. Man hoffe auf ein positives Ende.

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Eppers: „Denken wir positiv“

Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit in Thiede  –  CDU beging 60. Geburtstag

Salzgitter Zeitung: 4. Oktober 2005, Salzgitter Lokales, Seite 12

THIEDE. In einer kurzen und schlichten Feierstunde erinnerte gestern Mittag CDU-Landtagsabgeordneter Hermann Eppers an die deutsche Wiedervereinigung vor 15 Jahren.

Am Ehrenmal „Erinnerung an 1200 Jahre Thiede“ trafen sich Gäste und Mitglieder des Ortsverbandes Thiede-Steterburg, um gleichzeitig das 60-jährige Bestehen des Ortsverbandes zu feiern.

Der Musikzug Thiede sorgte für die musikalische Umrahmung dieser Feierstunde, bei es anschließend auch etwas zum Trinken und zum Knabbern gab.

Ortsverbandsvorsitzender Dieter Rauch hatte Mitglieder und Gäste begrüßt. In seinem Rückblick auf die Ortsverbandsgeschichte spannte er den Bogen von der Gründung mit Dr. Wilhelm Höck, der später Oberbürgemeister der Stadt und Bundestagsabgeordneter gewesen war, bis hin zu den heutigen Thieder CDU-Politikern, dem Ortsbürgermeister Hartmut Leopold und dem Landtagsabgeordneten Hermann Eppers.

Dieser erinnerte in seiner Rede zur Wiedervereinigung an den Mauerfall und mahnte, die Lage in Deutschland nicht nur negativ zu sehen. „Denken wir positiv“, rief er und erinnerte dankbar an die Generation seiner Großeltern, die nach dem Zusammenbruch die Bundesrepublik wieder aufgebaut hätten. „Warum soll diese Aufbruchstimmung nicht auch heute möglich sein?“, fragte er. Er forderte, dass die Gesellschaft nicht über den Aktienindex oder das Bruttosozialprodukt allein definiert werden dürfe. Der Mensch müsse wieder im Mittelpunkt stehen. Allerdings sollte jeder nach Kräften anpacken und an der Gestaltung des öffentlichen Lebens mitwirken.

Mit dem Deutschlandlied wurde die Feierstunde beendet.

Während einer schlichten Feierstunde erinnerten Hermann Eppers (Mitte) und Dieter Brauch (rechts neben ihm) an den Mauerfall vor 15 Jahren und an die Gründung des CDU-Ortsverbandes Thiede.

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Millionen vom Land für die Stadt

Halbzeitbilanz der CDU-Landtagsabgeordneten Eppers und Oesterhelweg – Zuschüsse für Schulen und Straßen

Salzgitter Zeitung: 23. September 2005, Salzgitter Lokales, Seite 22


SALZGITTER. Seit der Landtagswahl 2003 ist die Stadt Salzgitter in Hannover mit zwei CDU-Abgeordneten vertreten: Hermann Eppers ist zuständig für den Norden und Frank Oesterhelweg für den Süden. Beide legen im SZ-Gespräch ihre Halbzeitbilanz vor.

„Unsere Arbeit muss sich dem Ziel unterordnen, die Staatsverschuldung zu verringern“, zeigt Eppers den geringen Handlungsspielraum auf. Trotzdem meinen die beiden Abgeordneten, Beachtliches für die Stadt geleistet zu haben. Hier die wichtigsten Punkte:

Entschuldungspakt

Eppers hatte im Wahlkampf versprochen, das Land werde der verschuldeten Stadt helfen. Er vermittelte eine Zielvereinbarung. Das Land zahlt in diesem Jahr 5Millionen Euro und im nächsten Jahr 7Millionen an die Stadt. Diese verpflichtet sich im Gegenzug zu Einsparungen: 10Millionen Euro 2006, 7Millionen Euro 2007.

Stärkung der Fachhochschule

Eppers zufolge ist der FH-Standort in Calbecht nicht nur gesichert, sondern wird ausgebaut: „Das geschieht sonst nur in Lingen. Buxtehude und Nienburg dagegen werden geschlossen.“ Das Land richte 18neue Professorenstellen und 25 Stellen für den wissenschaftlichen Dienst ein. Ein dritter Fachbereich Medien und Kommunikation komme hinzu. „Wir werden auf 2000 Studenten kommen“, sagt Eppers. Außerdem sei das Land bereit, der Stadt die FH-Immobilie abzukaufen: „Ab 2008 in drei Jahres-Schritten.“

Salzgitter Hauptsitz der Polizei

Bei der Polizeistrukturreform wurden die Inspektionen Peine, Wolfenbüttel und Salzgitter zusammengelegt, neuer Hauptsitz ist Lebenstedt. Oesterhelweg: „Die Polizei wird von Verwaltung entlastet, die Personalstärke bleibt annähernd gleich. Allerdings klappt die Umsetzung nicht ganz reibungslos.“

Zuschuss für Straßenbau

Das Land, versichert Eppers, fördere den Ausbau der Nord-Süd-Straße mit 7Millionen Euro. Baubeginn solle 2006 sein. Beide Abgeordneten hätten dafür gesorgt, dass Fördermittel für den Ausbau der Straße Hinter dem Salze in Salzgitter-Bad nicht erst 2008, sondern jetzt fließen. Weitere Zuschüsse des Landes sollen in den Ausbau der Neißestraße in Lebenstedt und des Söhlekamps in Bruchmachtersen fließen.

Geld für Güterverkehrszentrum

2004 zahlte das Land weitere 1,8Millionen Euro für das Gewerbegebiet Güterverkehrszentrum.

Grundstücke für die Stadt

Das Land habe über seine Gesellschaft NLG 1600 Hektar Flächen von der Tui (früher Preussag) gekauft und werde diese günstig an die Stadt verkaufen. Bisher verfügt Salzgitter nur über sehr wenig Grundbesitz. „Das ist wichtig für die Stadtentwicklung“, sagt Eppers.

Raststätte gute Werbung

Das Land habe seinen Vorschlag aufgegriffen, meint Eppers, eine Autobahnraststätte an der A39 zwischen den Abfahrten Salzgitter-Nord und Thiede zu bauen: „Das bringt Werbung für die Stadt, 20Arbeitsplätze und um die 300000 Euro Gewerbesteuereinnahmen.“

Mehr Ganztagsschulen

Dank Bundes- und Landesförderung könnten zahlreiche Ganztagsschulen verwirklicht werden. Eines der größten aktuellen Projekte sei ein Neubau für die Thieder Schulen für 1,15Millionen Euro.

Krankenhausentwicklung

Oesterhelweg ist sicher, dass das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Salzgitter-Bad Fördergelder für seinen Ausbau erhalten wird, man sei noch in der Antragsphase. Voraussetzung sei eine Abstimmung des Angebotes mit dem Klinikum Salzgitter. Auch der Hausherrin dort, der Rhön AG, winkten Zuschüsse für den Ausbau.

Geld für soziale Stadt

Das Land habe im Jahr 2004 im Rahmen des Projektes Soziale Stadt 380000 Euro in Fredenberg und 260000 Euro in die Ost-West-Siedlung investiert, berichtet Eppers. In diesem Jahr habe das Land das Programm ausgesetzt. Über die Wiederaufnahme 2006 werde verhandelt.

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Salzgitter Woche: 18. September 2005

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Das Ringen dauert mehr als 20 Jahre

Thieder Vereine erwarten Bau einer neuen Sporthalle

Salzgitter Zeitung: 10. September 2005, Lokalsport Salzgitter, Seite 16

THIEDE/STETERBURG. Die steigende Zahl an Kindern und Jugendlichen in Thiede führt seit Jahren zu einer Unterversorgung an Sporthallen (die Salzgitter-Zeitung berichtete). Die Schulen im drittgrößten Stadtteil Salzgitters nutzen derzeit die Hallen immer weiter in den Nachmittag hinein. Hinzu kommt der baldige Ganztagsbetrieb an der Realschule.

Zum bereits zwölften Mal begrüßte der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Dieter Rauch Vertreter der Vereine aus Salzgitters Nordosten zum Thieder Vereins- und Sportgespräch im Vereinsheim vom RW Steterburg. Der CDU-Ortsratsfraktionsvorsitzende Christian Striese begann mit einer Chronologie um den Hallenneubau, die sich nun bereits über mehr als 20 Jahre erstreckt.

Gleiches gilt außerhalb der Schulzeiten parallel für die Vereine, die ebenfalls Hallenzeiten in Thiede belegen. Völlig außer Acht gelassen seien auch die Gymnasiasten, die nicht in Thiede zur Schule gehen. Diese fehlen in schulisch errechneten Sportübungseinheiten, drängen aber in der Freizeit in die Thieder Vereine. Die Belegungsdichte sei in keinem anderen Stadtteil annähernd so hoch.

Im Detail fehlen den drei größten Vereinen allein mehr als 50 Wochenstunden. „Die Gruppen platzen bald“, klagte eine Betreuerin. Dadurch werden die Vereine gezwungen, ihre Kinder- und Jugendarbeit noch weiter zu komprimieren. Zeitaufwendige Frühförderung und zusätzliche Angebote bleiben auf der Strecke. Die Bewegungsarmut der heutigen Gesellschaft führe langfristig zu erheblichen gesundheitlichen Schäden und steigere die Gesundheitskosten.

CDU-Ratsherr Björn Westphal erklärte, dass mehrere politische Anläufe über Bau-Prioritätenlisten und Anträge im Ortsrat bisher ignoriert wurden oder mit Hinweis auf die Haushaltslage der Stadt verworfen worden sind.

Ein neuer Anlauf des gesamten Ortsrates soll nun in enger Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt und der Verwaltung den entscheidenden Durchbruch zum Bau einer entsprechenden 20mal40 Meter Sporthalle bringen. Denn alle Beteiligten aus Sport und Politik sind sich darüber im Klaren, dass die fehlende Sporthalle das derzeit größte Infrastrukturdefizit im Nordosten darstellt.

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